Über uns und den Bauernhof

Frohmühle (Emeringen)

 Eigentlich müßte der Name Fronmühle und luxemburgisch „Frounmillen“  lauten. Das Wort bedeutet, daß die Leute auf diese Mühle, wie das übrigens auch auf vielen andern Mühlen der Fall war, Frondienste leisten mußten. Es  war eine Bannmühle. Thomas de Ryaville erbte gegen Ende des 17. Jahrhunderts Puttlingen und die Erwerbungen, die sein Schwiegervater Thomas Bidart 1667 und 1670 gemacht hatte. Außerdem kaufte er Güter dazu, die den Faust vom Strornberg gehörten, darunter die Frohmühle.

 Am 5. März 1672 wurde die Gerichtsbarkeit Püttlingen dem meistbietenden Ritter Thomas von Ryaville als absolutes Eigentum übertragen. Dazu gehörten der Hof Frohmühle und Altwies mit der Castelmühle. Die Verkaufssumme betrug 100 Pfund. Im Jahre 1723 begegnen wir dem Namen Laudert, im Jahre 1748 dem Namen Sturm auf der Frohmühle. 1766 wird in einer Katastertablette Susanne Mathis von der Frohmühle genannt. Als am 5. Dezember 1771 der Hochgerichtsgalgen der Herrschaft Emeringen errichtet wurde, unterschrieb mit andern auch der Müller Johann Hiertz von der Frohmühle das Protokoll. 1787 wird die Frohmühle in einer Liste der zum Gerichtszwang von Remich gehörenden Orte eigens benannt.

 1770: Johann Hirtz, Sohn von Michel Hirtz und Magdalena Somer heiraten Susanna Mathus, Tochter von Hubert Mathus. 1780 heiratet ein Johann Hirtz, Sohn der eben angegebenen Eltern, Johanna Jungblut, Tochter von Peter Jungblut und Maria Kop. 1789 findet eine Heirat zwischen Johann Hirtz, Sohn derselben Eltern, und Catherine Bronden statt. Alle diese Ehepaare werden als Einwohner der Frohmühle erwähnt. Es ist auch möglich, daß es sich in einem oder zwei Fällen um einen Witwer handelte. Philipp Hirtz von der Frohmühle fällt als Napoleonsdiener 1812 in einer Schlacht. Jean H irtz, Sohn der Eheleute Jean Hirtz und Catherine Bronden von der Frohmiihle fällt 1813 in Sachsen als Reiter der kaiserlichen Ehrengarde Napoleons.

 1824: Die Mühle ist mit einem größeren und einem kleinen Gebäude unter dem Namen „moulin de Frohmühle“ eingezeichnet. Ein 1 000 m langer Mühlenkanal zweigt im Park von Bad-Mondod ab und bringt das Wasser der Gander bei der Mühle auf die gewünschte Höhe. Besitzer ist Jean-Baptiste Hirtz. Um 1845 wird Pierre Leick als Eigentümer genannt. 1902: Frau Marie Fries-Leick von der Frohmühle wurde am 30. November begraben. Sie starb bei ihrer Tochter in Nürnberg. 1904: Als Leiter der noch tätigen Frohmühle wird Jean Printz genannt. Von den Kindern dieser Familie blieben 4 unverheiratet in der Mühle.

 Der Sohn Victor Printz leitete die Mühle bis nach dem 2. Weltkrieg. Dann wurde der Mahlbetrieb eingestellt. 1954 entfernte man die Inneneinrichtung und machte eine Garage aus der Mühle. Die Stromerzeugung für den Eigenbedarf dauerte noch bis 1967. Als Mathias Printz 1962 und Ketty Printz 1967 gestorben waren, wurde das Anwesen 1967 versteigert. Der noch überlebende Louis Printz ging ins Altersheim nach Remich. Das gesamte Frohmühlengut wurde von den Eheleuten Guillaume Bertrand aus Übersyren und Marie-José Deny aus Frisingen, welche 1955 geheiratet hatten, erworben. Guillaume Bertrand hatte bereits Jahre vorher der Familie Printz im landwirtschaftlichen Betrieb ausgeholfen.

 Aus dem Buch „Die Mühlen Luxemburger Landes“ von Emile Erpelding



Guillaume Bertrand erweiterte seinen landwirtschaftlichen Betrieb in den folgenden Jahren. Schwerpunkt war die Schweinezucht und die Milchviehhaltung.

Aus der Ehe von Guillaume Bertrand aus Übersyren und Marie-José Deny gingen drei Kinder hervor.

Der Sohn Josy übernahm den Betrieb im Jahre 1977 und konzentrierte sich auf die Milchproduktion. In den  Jahren vergrösserte sich der Betrieb und es wurden modernere Stallanlagen sowie Maschine- und Futterhalle gebaut.

Bertrand Josy  und Reisdorffer Nelly heirateten 1982. Aus der Ehe gingen 3 Kinder hervor.

Die Milchproduktion wurde jedoch leider schon 2006 eingestellt wegen eines Arbeitsunfalles und somit sich mehr auf den Ackerbau konzentriert.

Im Jahr 2012 wurden die ersten Galloway-Rinder und 2013 die ersten Wollschweine auf dem Betrieb begrüsst.


Infolgedessen spezialisierte der Betrieb sich in der Direktvermarktung von Galloway-Fleisch.


Die älteste Tochter Bertrand Sandra heiratete 2015 Weber Ben. Sandra übernahm den Betrieb im Jahre 2020.